Gespräche zwischen Bundestagsabgeordneten und K+S zum Thema Weserversalzung – Stefan Schwartze (SPD): „Unsere Beharrlichkeit zeigt Wirkung“

Am Donnerstag haben sich die Bundestagsabgeordneten der Weseranrainer mit dem Vorstandsvorsitzenden der K+S AG Dr. Burkhard Lohr und den Betriebsräten André Bahn und Stefan Böck in Berlin getroffen. Auch die Abgeordneten mit Bergwerksstandorten nahmen an dem Treffen teil. Mit diesem Austausch haben die Abgeordneten ihre Gespräche für eine Verbesserung der Wasserqualität der Weser fortgeführt.

Der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete und seit Jahren Mitstreiter der betroffenen Weseranrainer im Bundestag, Stefan Schwartze, erklärte nach dem Treffen: „Nach Jahren des Stillstands freue ich mich über den neu eingeschlagenen, konstruktiven Weg, den K+S nun geht. Es war ein informativer und zielgerichteter Austausch mit Herrn Dr. Lohr und den Betriebsräten. Wir sind uns inzwischen alle einig, Weseranrainer und K+S, dass die Wasserqualität in den Flüssen verbessert werden muss“. Als Weseranrainer nehme er eine große Ernsthaftigkeit bei K+S  wahr, dass man Lösungen voranbringen wolle, die eine Einleitung von Kaliabwässern in die Flüsse ersetzen können. Daran müsse jetzt gemeinsam weiter konstruktiv gearbeitet werden.

Im Rahmen des Gespräches berichtete der Vorstandsvorsitzende laut Schwartze zudem über die aktuellen Projekte und Vorhaben von K+S. Am hessischen Standort in Philippsthal ist vor kurzem ein halbtechnischer Versuch zur Haldenabdeckung gestartet worden. Die Ergebnisse würden mit Spannung erwartet. Außerdem prüfe K+S weitere Lösungswege.

Schwartze stellt weiter fest: „Wir Abgeordneten haben erneut deutlich gemacht, dass eine sogenannte Pipeline oder Bypass keine ökologische Lösung sein kann. Wir sehen jedoch, dass unsere jahrelange Arbeit und der Kampf für eine bessere Wasserqualität der Weser langsam Wirkung zeigen. K+S arbeitet jetzt konstruktiv mit. Noch haben wir unser Ziel nicht erreicht, aber wir werden nicht locker lassen“.

Hintergrund: Das Thema „Weserversalzung“ begleitet und betrifft alle Weseranrainer bereits seit vielen Jahren. Während viele Flüsse in Deutschland durch vielfältige (Schutz-)Maßnahmen im Laufe der letzten drei Jahrzehnte wieder eine bessere Wasserqualität erreicht haben, bleibt die Weser ein versalzenes Sorgenkind. Die Salzbelastung gefährdet weiterhin die Gesundheit und die Lebensqualität der Anrainer. Auswirkungen sind ein stark angegriffenes Ökosystem und ein erhöhtes Risiko für ein Versalzen des Grundwassers. Die niedrigen Pegelstände aufgrund der langanhaltenden Trockenheit machen diese Problematik in diesem Jahr noch deutlicher.