„Das Minimalziel ist klar“ – EU-Umweltagentur legt Bericht zur Weltklimakonferenz vor

Rund 200 Staaten beraten jetzt bis Freitag, 18. November auf der 27. UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm El-Scheich darüber, wie der Kampf gegen die Erderhitzung beschleunigt werden kann. Die Zeit drängt, denn die vergangenen sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Parallel zur Konferenz stellt die EU-Umweltagentur in Kopenhagen heute ihren neuen Bericht zu Klimawandelfolgen für die menschliche Gesundheit vor. Die EU-Umweltagentur EEA richtet ihre Aufmerksamkeit unter anderem auf Hitzewellen, die in Europa häufiger und schwerwiegender werden.

Delara Burkhardt, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten, nimmt ab kommenden Montag, 14. November, an der UN-Klimakonferenz in Scharm El-Scheich teil:

“Wir müssen die globale Klimaerwärmung stoppen und uns gleichzeitig an höhere Temperaturen anpassen. Der Klimawandel ist schon heute real. Viele Länder, die besonders vom Klimawandel betroffen sind, haben kaum zur Erderwärmung beigetragen. Die reicheren Industrieländer müssen eine Lösung finden, um diese Verluste und Schäden zu mildern und auszugleichen. Es eine Frage der internationalen Solidarität und Gerechtigkeit, dass wir auch über Klimaanpassung sprechen. Klimaschutz und Klimaanpassung sind zwei Seiten derselben Medaille und untrennbar miteinander verbunden. Das Gute ist: mehr Klimaschutz bedeutet weniger Bedarf für Klimaanpassung.

Nationalistische, konservative und liberale Kräfte wollen Krisen wie Pandemie oder Ukrainekrieg als Vorwand nutzen, um Ambitionen in der Klimapolitik zurückzudrehen. Von der Klimakonferenz erwarte ich Initiativen, die insbesondere wegen dieser Krisen für das Erreichen der Klimaziele eintreten. Nur so können Menschen vor den Folgen der Klimakrise und immer weiter steigenden Energiepreisen geschützt werden. Das Minimal-Ziel der Weltklimakonferenz ist für mich klar: Die Vertragsstaaten müssen sich weiterhin dazu bekennen, die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad zu begrenzen. Der Klimawandel lässt sich nicht aufschieben. Wir müssen jetzt handeln.”