Nordrhein-Westfalen braucht einen Aufbruch für mehr Binnenschifffahrt

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Anlässlich der Expertenanhörung im Verkehrsausschuss des Landtags NRW zum Bau einer zweiten Schleuse für den Dortmunder Hafen erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Carsten Löcker:

Die Binnenschifffahrt in Nordrhein Westfalen ist ein schlafender Riese. Kein anderer Verkehrsträger hat derartige Kapazitätsreserven für die Beförderung von Gütern. Deshalb ist die Stärkung der Verkehre auf unseren Binnenwasserstraßen wirtschaftlich und umweltpolitisch dringend geboten. Eine Veränderung der Verkehrsanteile zugunsten der Wasserstraßen ist auch deshalb unumgänglich, weil unsere Straßen dringend vom weiter wachsenden Güterverkehr entlastet werden müssen.

Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis der Expertenanhörung eindeutig. Die politischen Ziele mit Blick auf einen Masterplan der Bundesregierung für die Binnenschifffahrt sind richtig gesetzt. Allerdings fehlt eine wirkliche Aufbruchstimmung, insbesondere auch bei den zuständigen Behörden und der Landesregierung. Mit Sonntagsreden allein ist es nicht getan. Deshalb muss die Landesregierung in Berlin massiv für eine Beschleunigung der Reparatur und des Ausbaus der zugehörigen Verkehrsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen eintreten. Dazu gehört auch, entsprechende Projekte wie zum Beispiel das Brückenanhebungsprogramm für die Kanäle mit mehr Eigeninitiative zu unterstützen.

In diesem Gesamtzusammenhang ist die Stärkung des Dortmunder Hafens, dem größten Kanalhafen Europas, durch den Bau einer zweiten Schleusenkammer dringend erforderlich.