Scholz will Kurzarbeitergeld verlängern: Damit niemand auf der Strecke bleibt
Vizekanzler und Kanzlerkandidat Olaf Scholz will wegen der anhaltenden Corona-Krise das Kurzarbeitergeld deutlich verlängern. Er wolle die Bezugsdauer auf 24 Monate verlängern, „damit niemand auf der Strecke ohne Not entlassen wird“, sagte Scholz der „Bild am Sonntag“.
Während etwa in den USA binnen kurzer Zeit Abermillionen Menschen ihren Job verloren haben, hält sich der Stellenabbau hierzulande bislang in Grenzen. Grund ist der Schutzschirm für Arbeitsplätze, den die Bundesregierung mit dem Kurzarbeitergeld auf Druck der SPD zu Beginn der Corona-Krise gespannt hatte.
Wenn Arbeit durch die Krise wegbricht, kann ein Unternehmen die Belegschaft in Kurzarbeit schicken – die Bundesagentur für Arbeit übernimmt 60 Prozent des Lohns und die Kosten der Sozialversicherung, bei Beschäftigten mit Kindern 67 Prozent. Damit können Unternehmen Entlassungen vermeiden und zusammen mit ihren Beschäftigten nach der Krise wieder durchstarten.
Sicherheit und Perspektive
Derzeit wird das Kurzarbeitergeld zumeist über höchstens zwölf Monate ausgezahlt, in bestimmten Fällen kann diese Bezugsdauer ausgeweitet werden. Vizekanzler und Kanzlerkandidat Olaf Scholz spricht sich nun für eine Verlängerung der Bezugsdauer auf 24 Monate aus. Denn die Corona-Krise werde in den nächsten Wochen nicht plötzlich verschwinden, sagte er. „Unternehmen und Beschäftigte brauchen von der Regierung das klare Signal: Wir gehen mit euch den gesamten Weg durch die Krise, damit niemand auf der Strecke ohne Not entlassen wird“, betonte Vizekanzler Scholz.