Stemwede will nicht “Fair-Trade-Stadt” sein

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Die Gemeinde Stemwede sollte “Fair-Trade-Stadt” werden, dies hatte die SPD Stemwede beantragt. Der Gemeinderat wollte dem Ansinnen der SPD nicht folgen und lehnte den Antrag der SPD ab. “Ziel des Fairtrade-Antrages war es, möglichst viele Partner in Stemwede anzusprechen, die dann fair gehandelte Produkte anbieten, und auch die Schülerinnen und Schüler mithilfe spezieller Bildungsangebote für das Thema zu sensibilisieren”, so der Vorsitzende der SPD Stemwede Jonas Schmidt in einer aktuellen Stellungnahme.

Er kritisierte in diesem Zusammenhang auch die Äußerungen des CDU-Fraktionsvorsitzenden Andreas Weingärtner, der das Ansinnen als “Herlaufen von Trends und Bevormundung” bezeichnete: “Für eine Partei, die sich auf christliche Werte beruft, sollte ein fairer Handel kein Trend, sondern eine Grundvoraussetzung sein. Die Idee hat er wohl falsch verstanden. Schließlich geht es darum, dass die Gemeindeverwaltung mit gutem Beispiel vorangeht, indem sie etwa nur noch Fairtrade-Kaffee ausschenkt. Dieses soll dann die Bürgerinnen und Bürger zur Nachahmung animieren. Von einer Bevormundung kann also überhaupt nicht die Rede sein.”

Die SPD Stemwede verweist darauf, dass viele Städte und Kreise dem “Fair-Trade”-Idee einen größeren Rahmen einräumen. Außer Stemwede. “Auch der Bürgermeister, der sich sonst immer so stark für das Image der Gemeinde einsetzt und nach Motto ››Wo wir sind, ist vorne‹‹ agiert, hat hier eine Chance für Stemwede verpasst”, so Schmidt.