Gesunde Ernährung statt zuckersüß und zuckerkrank

Gesundheitsexperten sehen eine der Hauptursachen für Übergewicht und ernährungsbedingte Krankheiten wie Typ-2-Diabetes in zuckergesüßten Getränken. Das zeigen erneut die Stellungnahmen zur heutigen Anhörung im Ernährungsausschuss. Süßgetränke werden insbesondere von Kindern und Jugendlichen konsumiert. Zaghafte Reduktionsvereinbarungen reichen nicht aus. Eine strikte Begrenzung des Zuckeranteils ist notwendig.

Sabine Dittmar, gesundheitspolitische Sprecherin und Ursula Schulte, ernährungspolitische Sprecherin:

„Eine Limonade mit sieben Stück Würfelzucker pro Glas ist ungesund. Eine freiwillige Vereinbarung mit den Lebensmittelunternehmen, den Zuckeranteil bis 2025 auf sechs Würfel zu reduzieren, ändert daran wenig bis nichts. Der Zuckeranteil muss halbiert werden, wir brauchen eine verbindliche Obergrenze für Zucker. Wir brauchen wirksame und glaubwürdige Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit, vor allem für Kinder und Jugendliche.

Das gilt vor allem für Süßgetränke, die häufig von Kindern und Jugendlichen konsumiert werden. Das gilt außerdem für andere sogenannte Kinderlebensmittel wie Frühstückszerealien und Milchprodukte, die sich leider oft dadurch auszeichnen, dass sie besonders süß und somit gerade nicht für Kinder geeignet sind.

Die Koalitionsfraktionen erarbeiten derzeit eine Strategie zur Bekämpfung von Diabetes. Für die SPD-Bundestagsfraktion ist dabei eine wirksame Begrenzung des Zuckeranteils in Süßgetränken und Kinderlebensmitteln ein unverzichtbarer Baustein.“