Geburtshilfliche Versorgung in NRW muss flächendeckend sichergestellt werden!

Anlässlich der gestrigen (13.03.2019) Debatte über einen Bericht der Landesregierung zur geburtshilflichen Versorgung (Vorlage 17/1776), den die SPD eingefordert hatte, erklärt Angela Lück, die stellvertretende gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

Der Bericht der Landesregierung zeigt klar, dass es bei der Geburtshilfe in NRW einen dringenden Handlungsbedarf gibt. Es kann nicht sein, dass werdende Mütter in einigen Landesteilen mitunter sehr hohe Wegstrecken und Fahrtzeiten in Kauf nehmen müssen, um eine Geburtsklinik zu erreichen. Das gilt insbesondere für die Versorgung im ländlichen Bereich. Das ist umso dramatischer, weil die schwarz-gelbe Landesregierung sich verpflichtet hat, die gesundheitliche Versorgung im ländlichen Raum zu stärken. Der Bericht zeigt auch, dass die Landesregierung überhaupt kein Konzept hat, um die Versorgung und Betreuung der Frauen – nicht nur im Kreißsaal – sondern auch vor und nach einer Entbindung sicherzustellen.

Gravierend ist zudem der Mangel an Hebammen und weiterem Fachpersonal wie Entbindungspflegerinnen und -pfleger. Die SPD-Landtagsfraktion fordert daher, die geburtshilfliche Versorgung umfassend in den Krankenhausplan für NRW aufzunehmen und den Kliniken einen Sicherstellungszuschlag für die Geburtshilfe zu bezahlen. Damit kann verhindert werden, dass reihenweise Geburtsabteilungen in NRW geschlossen werden.

Es ist verantwortungslos, dass die schwarz-gelbe Landesregierung hier nicht entgegensteuern will. Es ist schlimm, dass sich der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl Josef Laumann (CDU) hinter der Schutzbehauptung versteckt, dass es sich bei den Schließungen der geburtshilflichen Abteilungen um rein unternehmerische Entscheidungen handelt, auf die er angeblich keinen Einfluss habe. Diese Politik des Zuschauens und der sozialen Kälte muss unbedingt ein Ende haben!