SPD-Kreisvorstand begrüßt Stopp des MKK-Strukturprozesses

Die SPD im Kreis Minden-Lübbecke begrüßt den von der Kreispolitik und dem Verwaltungsrat übereinstimmend beschlossenen kompletten Stopp des seit knapp drei Wochen äußerst kontrovers diskutierten Strukturprozesses der Mühlenkreiskliniken.

Der Ältestenrat und der Verwaltungsrat lägen damit vollständig auf dem vom SPD-Kreisvorstand Minden-Lübbecke am Dienstagabend einstimmig beschlossenen Kurs. Es käme nunmehr darauf an, gemeinsam mit allen Beteiligten im Unternehmen und in der Politik auf gesicherter Faktenlage festzustellen, ob und wo es Handlungsbedarfe gebe und wie man diese dann ggf. in einem gemeinsamen, transparenten und beteiligungsorientieren Verfahren mit dem Ziel einer Medizinischen Gesamtstrategie für die Gesundheitsversorgung im Mühlenkreis angehen könne.

Um Vertrauen in der Bevölkerung wieder neu zu begründen und Verunsicherung in den Krankenhäusern und Kliniken zu beenden sei es zudem notwendig, schon vor Eintritt in einen solchen neuen Prozess klare Aussagen zu treffen: „Die SPD wird sich in jedem Fall dafür einsetzen, dass die Geburtshilfe in Bad Oeynhausen und Lübbecke ebenso wie die klinische Grundversorgung inklusive Notaufnahme im Krankenhaus Rahden nachhaltig erhalten bleiben“.

Die Infragestellung speziell dieser Versorgungsangebote hätte zu Recht zu kritischen Diskussionen und Protesten geführt; diese wiederum stellten einen großen Vertrauensbeweis der Bevölkerung gegenüber den bestehenden Kliniken- und Krankenhausstandorten und ihren medizinischen Leistungen dar.

Eine hochwertige, wohnortnahe, nachhaltige und von großer Akzeptanz getragene medizinische Versorgung im Mühlenkreis zu gewährleisten: Das bleibt Aufgabe und Pflicht der MKK wie auch des Kreises Minden-Lübbecke als Träger, auch die ambulante Versorgung müsse künftig in den Blick genommen werden.

Für einen neuen Prozess gelte es, die Fehler des „an die Wand gefahrenen“ zu vermeiden. So seien wichtige Beteiligte künftig von Anfang an einzubeziehen: Dies gelte insbesondere für die Beschäftigten der MKK.

Ein glaubhafter und nachhaltiger Neustart brauche am Anfang als zwingende Voraussetzung eine von allen Akteuren getragene Problem- und Zielbeschreibung, diese müsse auf der Grundlage eines beteiligungsorientierten und transparenten Prozesses schon bei der Konzepterarbeitung erfolgen.

Zudem müssten unter Beachtung allgemeiner Ziele der Kreisentwicklung auch die Gegebenheiten und Perspektiven der MKK-Standortkommunen Berücksichtigung finden.

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