NRW steckt im Tabellenkeller fest – in der Bildungskatastrophe droht der Abstieg

Laut aktuellem Bildungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft erreicht Nordrhein-Westfalen auch 2023 wie im Vorjahr im Gesamtranking nur den 13. Platz unter allen Bundesländern.

Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

 “NRW kommt nicht aus dem Tabellenkeller raus. Vor allem bei den Viertklässlerinnen und Viertklässlern schneidet unser Bildungssystem im Vergleich zu den anderen Bundesländern schlecht ab. Hier erreichen überdurchschnittlich viele Schülerinnen und Schüler beim Lesen, Hörverstehen und in Mathe nur die unterste Kompetenzstufe.

Das Alarmsignal ertönt schon seit langem in Dauerschleife. Aber Schulministerin Feller hört es offenbar noch immer nicht. Unser Angebot für einen neuen Schulkonsens ignoriert sie beharrlich. Und auch auf unseren Vorschlag eines Chancenjahrs vor der Einschulung hat sie bisher keine Reaktion gezeigt.

Dabei brauchen wir gerade jetzt kurzfristig eine massive Entlastung der Lehrkräfte, damit sie mehr Zeit für die direkte Betreuung der Schülerinnen und Schüler haben. Vor allem muss die Ministerin endlich eine echte Personaloffensive starten. Seit Jahren ist der massive Lehrkräftemangel bekannt – doch eine echte Strategie, wie der bekämpft werden soll, fehlt weiterhin. Eine Möglichkeit ist beispielsweise die Erleichterung des Seiteneinstiegs. Um Lehrkräfte zu entlasten sowie die Kinder und Jugendlichen nach den Pandemie-Jahren zu unterstützen, ist auch der vermehrte Einsatz von Schulsozialarbeiter*innen und Schulpsycholog*innen sinnvoll.

Stattdessen setzt die Landesregierung auch finanziell fortlaufend die falschen Prioritäten. Mit 7.000 Euro gibt sie pro Grundschülerin und Grundschüler eindeutig zu wenig aus. Wenn hier nicht schnell ein Umdenken einsetzt, droht uns der dauerhafte bildungspolitische Abstieg.”