Düsseldorfer Mietstudie: Land trägt Mitschuld an erschreckenden Ergebnissen

Der Mieterverein Düsseldorf e.V. hat in der Landeshauptstadt über einen Zeitraum von drei Jahren 22.000 Wohnungsinserate auswerten lassen. Das Ergebnis dieser ersten umfassenden Studie für eine Großstadt in Nordrhein-Westfalen: Jede vierte Wohnung ist überteuert, manches Angebot im strafbaren Wucherbereich.

Hierzu erklärt Sebastian Watermeier, wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Die Ergebnisse sind erschreckend. Sie belegen leider eindrücklich, dass Mieterinnen und Mieter dem Markt mit all seinen Auswüchsen ausgeliefert sind, wenn die Politik ihre Rechte schmälert und weder steuernd noch kontrollierend eingreift. Bei der eigenen Wohnung geht es schließlich um ein hohes existenzielles Gut. Die Untersuchung offenbart Zustände bis hin zum Wucher, an dem die CDU-geführten NRW-Landesregierungen mitschuldig sind. Man muss leider davon ausgehen, dass solche Auswüchse auch in den anderen nordrhein-westfälischen Metropolen gang und gäbe sind.

Ministerin Scharrenbach hat die Axt an den Mieterschutz gelegt und sich damit zur Handlangerin von unmoralischen Akteuren auf dem Mietmarkt gemacht, auf Kosten der Mieterinnen und Mieter. Wir brauchen wirksame rechtliche Mieterschutzvorschriften und handlungsfähige Behörden, die diese effektiv durchsetzen, und keine Landesregierung, der die Situation der Mieterinnen und Mieter im Land gleichgültig ist.“