Im Arbeitseinsatz mit dem NABU

„Alle 7-8 Jahre benötigen Weidenköpfe einen Schnitt, um sie zu erhalten“, so Eckhard Schlömer vom NABU Kreisverband Minden-Lübbecke. „Wenn man das Schneiteln der Kopfweiden versäumt, können sie auseinanderbrechen. Weiden bieten einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel.“ Eckhard Schlömer ist seit vielen Jahren aktiv und wünscht sich tatkräftige Hilfe. Andreas Schröder, SPD-Landtagskandidat im Wahlkreis Minden-Lübbecke I, hat den NABU beim Einsatz Mitte Januar fachmännisch unterstützt.

Die Pflege der Weiden obliegt grundsätzlich den Besitzern. Oftmals sind dies Landwirte, die aber zum Teil strukturell oder altersmäßig nicht mehr in der Lage sind, diese schwere Arbeit selbst zu leisten. Der NABU schneidet, soweit es seine Möglichkeiten zulassen, die ökologisch wertvollen Weiden dieser Eigentümer. Allerdings dürfen die zahlreichen im NABU Besitz befindlichen Bäume nicht vernachlässigt werden. So in der Rauhen Horst, am Rand des großen Torfmoores und an weiteren Standorten. Kommunen und Wasserverbände sind ebenfalls gefordert, ihren Weidenbestand zu schneiden. Dennoch braucht es Engagement von Leuten, die sich dem Naturschutz verpflichtet fühlen.

Aktuell haben sich wieder einige Baumpfleger und Freiwillige gefunden, so Schlömer. Das sei gut so. Es braucht eine gute Organisation, entsprechende Werkzeuge und Fachleute. An der Rauhen Horst hat Malte Finke mit seinen Maschinen und seinem Team sehr geholfen. So konnten die Weidenäste direkt im Häcksler geschreddert werden.

„Die Teamarbeit zusammen mit dem NABU war für mich eine gute Erfahrung“, so Andreas Schröder. „Es war kräftezehrend, aber gemeinsam haben wir unseren Beitrag zum Naturschutz geleistet. Vielen Vögeln haben wir wieder Raum geschaffen, um sich in den Weiden Nistplätze zu suchen. Die Hackschnitzel konnten wir zur Stadtschule bringen. Dort werden sie zur Ertüchtigung der Finnbahn genutzt.”