Wir benötigen ein Nothilfe-BAföG für Studierende

Viele Studierende haben durch die Krise ihren Nebenjob verloren. Während Bildungsministerin Karliczek mit Krediten helfen will, fordern SPD-Fraktionsvizin Bärbel Bas und Oliver Kaczmarek ein Notfall-BAföG.

Bärbel Bas, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion:

„Wir wollen ein Nothilfe-BAföG für Studierende: unbürokratische Antragstellung, Bewilligung zeitlich befristet für die Dauer der Krise. Für die Finanzierung des Studiums ist das BAföG zuständig. Das muss auch jetzt in der Krise gelten. Dafür kämpfen wir jetzt im Parlament. Karliczek schwebt in einer anderen Welt, wenn sie meint Studentinnen und Studenten allein mit einem Kredit helfen zu können.

Ich appelliere aber auch an Altmaier, die Auszubildenden stärker in den Fokus zu rücken und die Allianz für Aus- und Weiterbildung sofort zu aktivieren. Wir müssen den Azubis helfen, denen ihr Ausbildungsvertrag gekündigt wird und wir müssen all jenen helfen, die ab August einen Ausbildungsplatz suchen. Die SPD-Fraktion setzt sich dafür ein, dass Azubis und Studierende schnell und fair Hilfe bekommen – und eben nicht am Ende einer langen Aufgabenliste verhungern. Es geht um eine Gesellschaft, die als Ganzes zusammenbleibt.“

Oliver Kaczmarek, Sprecher der AG Bildung und Forschung:

„Studierende in Not brauchen jetzt schnelle und unkomplizierte Unterstützung. Dazu brauchen wir keine zusätzlichen Kredite wie es die Ministerin vorschlägt, sondern einen vereinfachten Zugang zum BAföG. Dieser Vorschlag wird breit von der Hochschulrektorenkonferenz über das Deutsche Studentenwerk bis zu den Studierendenvertretungen geteilt. Deswegen werden wir im parlamentarischen Verfahren eine konkrete Lösung im BAföG einfordern.“