„Wir als Kreis sollten eine gemeinsame Marke etablieren, damit es für junge Leute attraktiv wird, nach dem Studium wieder zurückzukommen“

Ingo Ellerkamp (links) mit Micha Heitkamp (stellv. SPD-Kreisvorsitzender) bei der Vorstellung in Bad Oeynhausen

Am kommenden Freitag soll Ingo Ellerkamp von den Delegierten der a.o. Kreisparteitages der Mühlenkreis-SPD in Espelkamp offiziell zum Landratskandidaten der SPD nominiert werden.

Um sich bei den Mitgliedern der SPD und interessierten Bürger*innen vorzustellen ist Ellerkamp in der vergangenen Woche im Mühlenkreis unterwegs gewesen. Nach der Vorstellung in der Lübbecker Stadthalle Mitte der Woche standen am Wochenende die Vorstellungsveranstaltungen in Minden und Bad Oeynhausen an.

Auch in Minden und Bad Oeynhausen machte Ellerkamp deutlich, dass man nur gemeinsam im Team den Mühlenkreis weiterentwickeln kann. Und der Mühlenkreis steht vor vielen Herausforderungen im Bereich der Mobilität/Umwelt, Ärzteversorgung in den Kommunen des Kreises und Weiterentwicklung der Mühlenkreiskliniken, sowie die Schaffung von bezahlbaren Wohnraum.

Mit Blick auf den Klimaschutz spielt die Mobilität der Menschen eine große Rolle und gerade im ländlichen Raum steht man vor besonderen Herausforderungen. Hier gibt es oft kein „überragendes ÖPNV-Angebot“, weshalb die Bürger*innen oft auf ein Auto angewiesen sind, um von A nach B zu kommen. Ellerkamp will hier zielgruppengenaue Angebote für den Bus- und Schienenverkehr (hierbei soll es auch eine Reaktivierung von stillgelegten Bahntrassen betrachtet werden) schaffen und ein einheitliches Tarifsystem realisieren.

Die Mühlenkreiskliniken spielen mit ihren beiden Häusern, dem Krankenhaus Bad Oeynhausen und die Auguste-Viktoria-Klinik, eine wichtige Rolle für den Gesundheitsstandort Bad Oeynhausen, mit dessen Rehakliniken und dem Herzzentrum der Ruhr-Uni. Ellerkamp will die beiden Oeynhausener Klinken an einen gemeinsamen Standort vereinen.

Er machte auch deutlich, dass die Weiterentwicklung der Mühlenkreiskliniken nicht auf dem Rücken der Mitarbeiter*innen und nur gemeinsam mit den Standortkommunen erfolgen darf.  Auch muss der Klinikkonzern „weiter in öffentlicher Hand und unter politischer Kontrolle bleiben“, aber man müsse die Rechtsform überdenken. Ellerkamp hält die aktuelle Rechtsform als AöR (Anstalt des öffentlichen Rechts) „nicht für besonders geeignet“.

Mit Blick auf die Entwicklung bei den Haus- und Fachärzten machte Ellerkamp deutlich, dass die Kommunen hier enger zusammenarbeiten müssen, anstatt gegeneinander. Auch bei der Schaffung von Gewerbeflächen will Ellerkamp eine stärkere interkommunale Zusammenarbeit.

Ellerkamp möchte, dass der Mühlenkreis auch zukünftig ein lebensweiter Wohn- und Lebensort für die Menschen ist. Hier spielt der die Schaffung von Wohnraum eine wichtige Rolle. „Die steigenden Mieten und fehlender bezahlbarer Wohnraum, ist nicht allein das Problem von Großstädten, das ist auch ein Problem in Minden oder Bad Oeynhausen. Nur gemeinsam können der Kreis und die Kommunen kommunale oder halbkommunale Wohnbauprojekte vorantreiben und so bezahlbaren Wohnraum schaffen“, so Ellerkamp.

Weitere Themen waren ein engerer Dialog mit der heimischen Wirtschaft, eine Stärkung der kommunalem Daseinsvorsorge mit einem guten Kultur-, Freizeit-, Tourismus und Sportangebot. „Wir als Kreis sollten eine gemeinsame Marke etablieren, damit es für junge Leute attraktiv wird, nach dem Studium wieder zurückzukommen“, so Ellerkamp abschließend.