CO2-neutrales Fliegen möglich machen
Der Luftverkehr ist mitverantwortlich für die klimaschädlichen CO2-Emissionen – und das pro Person in weit höherem Maße als beispielsweise die Bahn. Die aktuelle Debatte über die Kosten von Mobilität bei den einzelnen Verkehrsträgern ist daher folgerichtig. Höhere Einnahmen, wie zum Beispiel durch die Luftverkehrssteuer müssen aber in den Klimaschutz investiert werden.
Kirsten Lühmann, verkehrspolitische Sprecherin und Arno Klare, zuständiger Berichterstatter:
„Der Luftverkehr verbindet Menschen und Kulturen und ermöglicht den Transport von Gütern. Er ist unverzichtbar. Dabei hat der Luftverkehr an den weltweiten CO2-Emissionen einen Anteil von deutlich unter fünf Prozent. Deswegen haben sich Fluggesellschaften, Flugzeughersteller, Flugsicherungen und Flughäfen weltweit auf die Reduktion von Kohlendioxid verständigt – langfristig soll klimaneutrales Fliegen möglich sein.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hat dazu heute erklärt, dass das Ziel, die luftverkehrsbedingten CO2-Emissionen auf null zu senken, erreichbar ist, wenn das fossile Kerosin durch regenerative Kraftstoffe ersetzt wird. Die derzeit ökologisch beste Lösung ist ein Kraftstoff, der im sogenannten ‚Power-to-Liquid‘-Verfahren gewonnen wird. Dies ist eine gemeinsame industriepolitische Initiative der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten um die Voraussetzungen für ein hinreichendes Angebot von Produktionsanlagen und Kraftstoff zu schaffen und die UN-Luftfahrtorganisation ICAO bei der Setzung der erforderlichen Rahmenbedingungen für die Nachfrage zu unterstützen.
Wir nehmen diese Vorschläge der Luftverkehrswirtschaft für einen technischen Hochlauf synthetischer Treibstoffe sehr ernst und werden diese prüfen.
Außerdem begrüßen wir die Bereitschaft den inländischen Luftverkehr, der gegenwärtig einen Anteil von 0,3 Prozent an den CO2-Emissionen hat, mehr und mehr auf die Schiene zu verlagern. Da wo mittels Schnellbahnverbindungen die Kunden überwiegend auf eine Verbindung mit der Bahn umsteigen können, wird der Luftverkehr eingestellt. Somit haben die Reisenden die Möglichkeit sich aktiv am Klimaschutz zu beteiligen.
Die Verkehrspolitiker der SPD-Bundestagsfraktion unterstützen dabei den Vorschlag, die Einnahmen aus der Luftverkehrssteuer zugunsten der Markteinführung regenerativer Kraftstoffe zu verwenden. So werden die Kosten des Klimaschutzes für die Klimafreundlichkeit der Mobilität der Zukunft eingesetzt.“