Bahnanbindung der Region OWL – SPD gibt keine Entwarnung
Überrascht über die Pressearbeit des FDP-Landtagsabgeordneten Steffen Paul zur Bahnanbindung Ostwestfalen-Lippes zeigen sich die SPD-Landtagsmitglieder der Region. Auch sie hatten am Rande des jüngsten Plenums ein Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten der Deutschen Bahn, Werner J. Lübberink. Ihre Einschätzung: Noch sind viele Entscheidungen offen.
„Auch wenn wir das ernsthafte Bemühen der Bahn erkennen, zu guten Lösungen zu kommen. Wir sahen uns nach dem Gespräch nicht in der Lage, Entwarnung zu rufen “, so Dennis Maelzer, Sprecher der SPD-Abgeordneten aus OWL. Das gelte sowohl für die stündliche ICE-Verbindung ab Bielefeld, als auch für die IC-Haltepunkte in der Region.
Das unterstreicht auch der SPD-Verkehrsexperte Jürgen Berghahn. Zwar bliebe es nach jetzigem Stand bei einer stündlichen Verbindung nach Berlin. Ein ICE nach Hagen, Wuppertal und Köln würde aber nur noch zweistündig verkehren. Das würde die Anbindung OWLs verschlechtern. Denn es sei noch offen, ob eine weitere Anschlussverbindung mit erforderlichem Umstieg in Hamm eingerichtet würde.
Zwar sei es weiterhin Ziel der Bahn, auch alle IC-Halte in der Region anzufahren, ob das aber weiterhin möglich sei, blieb nach dem Gespräch unbeantwortet: „Wir stoßen auf der Bahnstrecke an Kapazitätsgrenzen. Wenn sowohl der Fern-, als auch der Regionalverkehr ihr Angebot ausweiten wollen, wird das auch zu Veränderungen bei den ICs führen“, so Berghahn.
Hier werde es noch gemeinsame Lösungen zwischen der DB und den NWL geben müssen. Für die SPD ist das Thema noch nicht ausgestanden. Sie werde in der Region, im Land und im Bund weiter am Ball bleiben. „Wir erwarten auch, dass sich die Landesregierung dafür einsetzt, dass OWL nicht wortwörtlich abgehängt wird“, erklärt Berghahn.