Christian Dahm und Angela Lück zu Besuch beim Bad Oeynhausener Imkerverein

Wir dürfen dem Insektensterben nicht tatenlos zusehen!

Es betrifft die Kleinsten, hat aber größte Auswirkungen: das Sterben von Bienen und Insekten. Deshalb besuchten die heimischen SPD-Landtagsabgeordneten Christian Dahm und Angela Lück den Bad Oeynhausener Imkerverein und ließen sich über die Auswirkungen informieren.

Stefan Flaig, Vorsitzender des Imkervereins, erklärte zur Einführung, dass heute ca. achtzig Prozent weniger Insekten leben würden, verursacht auch durch den massiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

„Das hat auch gravierende Auswirkungen auf unsere heimische Vogelwelt“, ergänzte Erwin Mattegiet von der Arbeitsgruppe Natur- und Umweltschutz Bad Oeynhausen. Ihnen würde ihre wichtigste Nahrungsquelle fehlen und Aufzuchten seien gefährdet. Die AG habe daher zusammen mit Stadt mehrere Streuobstwiesen angelegt. Allein in Werste gibt es drei wichtige Wiesen mit alten Obstbaumsorten, die von Bienen und Insekten angeflogen werden.

SPD-Ratsherr Reinhard Scheer, zugleich stellvertretender Vorsitzender im Umweltausschuss der Stadt, erläuterte die unterstützenden Bemühungen durch Rat und Verwaltung der Stadt, um das Insektensterben einzugrenzen. So würden durch Stadtwerke und Stadt Blühstreifen angelegt und Samen mit heimischen Blühpflanzen zur Verfügung gestellt.

Die Imker appellierten daran, dass jeder selbst seinen Beitrag zum Schutz der Insekten und Bienen leisten könne. Eine große Bienenretterin sei zum Beispiel die Linde, eine andere die Akazie bzw. Robinie. Deren Blüten seien wichtige Futterquellen für Bienen.

Lück und Dahm hatten ebenfalls Samentüten mitgebracht, worüber sich die Vereinsmitglieder freuten. „Alles ist gut, was hilft, den Monokulturen auf den Äckern und den Vorgärten aus Stein entgegenzuwirken“, so Vorsitzender Stefan Flaig. Doch auch die Politik sei gefordert und sollte sich Gedanken über die Förderung des Biolandbaus machen.

Zum Abschluss hatten die SPD-Politiker Gelegenheit, hautnah die Funktion eines Bienenstocks zu erleben. Hierzu öffnete Flaig einen Bienenstock und holte lecker gefüllte Waben hervor. Zur Hochsaison Ende Juni leben etwa 60.000 Bienen in einem Stock. Sie produzieren im Jahr gut 30 Kilo Honig. „Im Winter wird das Bienenvolk dann auf 15.000 zurück gefahren“ berichtete Flaig.