Solidarität und gemeinsames Handeln für mehr Gerechtigkeit bilden den Grundstein für eine sichere und gute Zukunft.

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Seit 2009 begeht die UN den internationalen Tag der Sozialen Gerechtigkeit. Die Coronakrise hat vor diesem Hintergrund noch sichtbarer gemacht: Menschen, die schon von sozialer Ungerechtigkeit betroffen sind, leiden noch mehr.

Insbesondere die, die durch ihre Arbeit das tägliche Leben in Deutschland im vergangenen Jahr aufrecht erhalten haben, setzen sich durch ihren Beruf einem höheren Infektionsrisiko aus, sind oft unterbezahlt und noch öfter ohne Tarifbindung. Menschen mit geringem Einkommen und wenig Ersparnissen, mit geringen Bildungschancen und in engen Wohnverhältnissen lebend, erleiden häufiger schwere Verläufe einer Erkrankung. Schüler*innen, die in prekären Wohnbedingungen leben und wenig bildungsunterstützende Angebote erhalten – zum Beispiel durch das Fehlen eines Computers – werden zunehmend abgehängt. Die über 950 Tafeln in Deutschland sprechen seit Beginn der Pandemie von einem besorgniserregenden Anstieg bei der Nachfrage der Versorgung mit Lebensmitteln – und ihre Aufgabe ist es nicht, soziale Lücken zu schließen.

Gerade Corona zeigt wie ein Brennglas, wie es um die soziale Gleichwertigkeit und der Teilhabe Aller an Wohlstand, Möglichkeiten zur Entfaltung, sowie Selbst- und Mitbestimmung auch bei uns in Deutschland und NRW steht und wer die Hauptlasten der Pandemie tragen muss. Ob auf dem Arbeitsmarkt, in der Bildung, in der Gleichstellung oder in der finanziellen Abgesichertheit im Alter. Es braucht Solidarität und gemeinsames Handeln für mehr Gerechtigkeit, denn nur sie bildet den Grundstein für eine sichere und gute Zukunft.

Zur Autorin: Christina Weng ist MdL für den Wahlkreis Minden-Lübbecke