“Kanzlerin muss EU-Finanzen stärker schützen” – EU-Sondergipfel zum Haushalt

Den am Donnerstag, 20. Februar 2020 startenden Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs zur langfristigen EU-Haushaltsplanung kommentiert Jens Geier, Vorsitzender der SPD-Europaabgeordneten und stellvertretendes Mitglied im Haushaltsausschuss:

„Es geht um die Weichenstellung für die EU-Politik der kommenden sieben Jahre. Das ist keine simple Buchhaltungsübung, auch wenn das einige Staats- und Regierungschefs bis heute nicht verstehen. Den konservativen österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz etwa kümmert allein ein möglichst vorteilhafter Rabatt für den österreichischen Haushalt. Solche nationalen Egoismen konterkarieren die europäische Zusammenarbeit.”

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“Marktzugang nur mit EU-Normen”

Die am Montag, 3. Februar 2020 vorgelegten Eckpunkte der EU-Kommission zu den EU-UK-Verhandlungen kommentieren Katarina Barley MdEP und Bernd Lange MdEP:

Bernd Lange, Vorsitzender des Handelsausschusses und Mitglied der EU-UK-Koordinierungsgruppe:

“Obwohl kein Handelsabkommen jemals die Mitgliedschaft in der EU und ihrem Binnenmarkt ersetzen kann, sollte ein ehrgeiziges Abkommen, das Waren und Dienstleistungen abdeckt, wesentlicher Bestandteil unserer künftigen Partnerschaft mit dem Vereinigten Königreich werden.“

„Die Möglichkeit einer Handelsbeziehung mit Nullzöllen und Nullkontingenten hängt stark davon ab, inwieweit die britische Regierung Sozial- und Umweltstandards sowie Steuer- und Wettbewerbspolitik an die EU-Vorschriften angleichen wird. Es ist kristallklar, dass Produkte aus dem Vereinigten Königreich nur dann auf den EU-Markt gelangen können, wenn sie unseren Normen und Zertifizierungsanforderungen entsprechen, nicht den Vorschriften im Vereinigten Königreich – und zwar unabhängig davon, ob es sich um Lebensmittel oder Finanzdienstleistungen handelt.“

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“Chancen auf sozialen Wandel mit nachhaltigen Investitionen”

Die am Mittwoch, 15. Januar 2020, abgestimmte Positionierung des Europäischen Parlaments zum Green Deal kommentiert Delara Burkhardt aus dem Umweltausschuss des Europäischen Parlaments, klimapolitische Sprecherin der SPD-Europaabgeordneten:

„Alle drei Institutionen der Europäischen Union müssen nicht nur das “Green” sondern auch den “Deal” des Green Deals ernstnehmen. Der EU-Haushalt und alle EU-Investitionsinstrumente müssen konsequent auf Klima- und Umweltschutz ausgerichtet werden. Öffentliche Gelder darf es nur für öffentliche Leistungen wie Klima-, Umwelt- und Artenschutz geben. Insbesondere bei der Reform der EU-Agrarpolitik, die rund ein Drittel des EU-Haushalts ausmacht, wird dieses Prinzip auf die Probe gestellt werden: Wollen wir zulassen, dass die Förderung der Landwirtschaft fast ausschließlich an die Größe der Betriebe gekoppelt bleibt? Oder wollen wir, dass Landwirtinnen und Landwirte besser für die hohe Qualität ihrer Produkte und den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen belohnt werden?“

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„Raus aus der Komfortzone“

Die am Mittwoch, 15. Januar 2020, zur Abstimmung stehende Parlamentsposition zur Konferenz über die Zukunft der EU kommentiert Gabriele Bischoff, Vizepräsidentin des Verfassungsausschusses im Europäischen Parlament:

“Die Konferenz über die Zukunft der EU richtet den Blick endlich wieder nach vorne und bietet die Möglichkeit, einen Neuanfang, einen Aufbruch zu starten.”

“Für uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten ist die Konferenz über die Zukunft der EU keine schnell zu erledigende Aufgabe auf der To-Do Liste der EU-Institutionen. Mit einer Art ‘Bürgerdialog 2.0’ werden wir uns nicht zufriedengeben. Wir müssen raus aus der Komfortzone und neue Formate der Bürgerbeteiligung wagen.”

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“Europa braucht konkrete Maßnahmen für angemessene Einkommen”

Kommission geht Mindestlohn-Initiative für die EU an

Die von der EU-Kommission am Dienstag, 14. Januar 2020, vorgestellte Mindestlohn-Initiative kommentiert Gabriele Bischoff aus dem Sozialausschuss des Europäischen Parlaments:

Statt Sonntagsreden über das soziale Europa braucht Europa endlich konkrete Maßnahmen für angemessene Einkommen. Die EU hat sich mit der Erklärung von Göteborg zum Recht auf faire Löhne und insbesondere zum Recht auf angemessene Mindestlöhne bekannt. Armut trotz Arbeit soll es künftig in Europa nicht mehr geben. Deshalb ist folgerichtig, dass die EU-Kommission jetzt das Versprechen angeht, das die Kommissionspräsidentin vor ihrer Wahl im Europäischen Parlament abgegeben hat – nämlich Rechtsetzung zu angemesseneren Mindestlöhnen vorzuschlagen. Anerkannte Zielmarke für armutsfeste Mindestlöhne – egal ob sie tarifvertraglich vereinbart werden oder gesetzlich geregelt sind – ist die Untergrenze von 60 Prozent des jeweils nationalen Medianlohns, also des mittleren Einkommens. Das erreichen bisher nur drei EU-Mitgliedsländer, Frankreich sowie Portugal – und nah dran ist Rumänien.“

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Ein Ladegerät für alle Handys: “Gut für VerbraucherInnen und Umwelt”

Foto: pixabay.com

Die Kommission gibt Montag, 13. Januar 2020 eine Erklärung zu einem einheitlichen Ladegeräte in der EU für alle Handys im Europäischen Parlament ab.

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Udo Bullmann – Die von der Leyen Kommission muss entschlossen handeln

Mit 461 von 707 möglichen Stimmen ist die neue EU-Kommission von Präsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch im Straßburger Plenum des Europaparlaments bestätigt worden. Dazu erklärt der Europabeauftragte des SPD-Parteivorstands Udo Bullmann:

Vor Frau von der Leyen und ihrer Kommission liegen schwierige Aufgaben, für die wir ihr viel Erfolg wünschen. Die EU muss nach einer langen Zeit des politischen Stillstandes jetzt zügig und entschlossen handeln. Wir brauchen schnell zentrale Weichenstellungen hin zu einem nachhaltigeren und gerechteren Europa. Dazu gehören eine faire Steuerpolitik, ein europäischer Rechtsrahmen für Mindestlöhne, eine soziale Grundsicherung in allen Mitgliedstaaten, garantierte Schutzrechte für Kinder sowie eine konsequente Klimapolitik.

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Kongress „Nachhaltige Industriepolitik“

Die europäische Industrie ist im Wandel: Digitalisierung und Klimawandel erfordern einen neuen Kurs in unserer Industriepolitik. Um den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten, müssen wir in Deutschland Pionier einer sozialen, ökologischen und ökonomisch nachhaltigen Industriepolitik sein. Auf dem Kongress „Nachhaltige Industriepolitik“ der Sozialdemokratischen Partei Europas (SPE) in Kooperation mit der NRWSPD sowie der SPD-Landtagsfraktion NRW haben wir sozialdemokratische Ansätze für eine nachhaltige Industriepolitik diskutiert.
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Jens Geier: “Verhandlungsziele erreicht”

“Es ist erfreulich und ein Erfolg für die Verhandler, dass ein neues Austrittsabkommen vorliegt. Das war noch vor wenigen Tagen nicht absehbar. Die europäische Seite hat in mehreren Punkten ihre Verhandlungsziele erreicht: Bei Abschluss dieses Abkommens kann eine harte Grenze auf der irischen Insel verhindert werden. Die Integrität des Binnenmarktes, inklusive eines Schutzes vor Waren, die nicht in die EU sollen, wird gewahrt. Die Regelung ist komplexer als der Backstop, der noch im ersten Abkommen enthalten war und könnte damit britischen Widerstand gegen dieses Abkommen lösen.”
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“Mit seiner Intervention stärkt Erdoğan den IS”

Dietmar Köster, SPD-Europaabgeordneter aus dem Ausschuss für Auswärtiges, zu den Entwicklungen um die türkische Offensive in Nordsyrien:

Der völkerrechtswidrige Einmarsch wird Tausende Menschenleben fordern, Unzählige werden zur Flucht gezwungen. Das darf die Europäische Union auf gar keinen Fall unterstützen. Mit seiner Intervention macht Erdoğan den IS wieder stark und gibt den IS-Anhängerinnen und -Anhängern Anlass zum Jubeln.

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