Zunehmende Gewalt an Schulen auch Ausdruck zunehmender Überforderungen im System – Bildung hat bei Schwarz-Grün keine Priorität
Nach einer repräsentativen Umfrage des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) unter Schulleiterinnen und Schulleitern, die heute vorgestellt wurde, hat die Gewalt in Form von Mobbing, Bedrohungen und auch körperlichen Angriffen an unseren Schulen signifikant zugenommen und wird zunehmend zu einem Problem für den Schulalltag.
Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:
„Es ist erschreckend, dass 60 Prozent der befragten Schulleitungen angeben, dass die psychische und körperliche Gewalt an unseren Schulen in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat. Dies hat nicht nur Konsequenzen für die unmittelbar Betroffenen, sondern beeinträchtig auch empfindlich und nachhaltig das Lernklima an unseren Schulen.
Angst und Unsicherheit dürfen nicht Bestandteil des Schulalltags werden. Die Landesregierung steht in der Verantwortung, die wachsende Gewalt an unseren Schulen ernst zu nehmen und Konzepte und Strategien zur Gewaltprävention zu entwickeln. Zudem müssen die Hilfsangebote für die Opfer von Gewalterfahrungen ausgebaut werden.
Die Schulen müssen insgesamt verstärkt für das Thema sensibilisiert werden. Sie brauchen dabei aber die politische Unterstützung der Landesregierung, etwa durch mehr Schulsozialarbeit und schulpsychologischer Beratung. Tatsächlich aber ist der Alltag an Schulen zunehmend von Stress geprägt. Für den Umgang mit den vielfältigen sozialen und emotionalen Herausforderungen gibt es nicht genug Freiraum. Insofern ist die zunehmende Gewalt auch Ausdruck zunehmender Überforderungen im System Schule. Daher plädieren wir seit Jahren für ein Update dieses System, in dem Schulleitungen und Lehrkräfte wieder mehr Eigenverantwortung brauchen, um auf die vielfältigen Situationen angemessen reagieren zu können. Zur Wahrheit gehört aber: Schule und Bildung haben bei dieser Landesregierung keinerlei Priorität, auch wenn sie uns das immer wieder weismachen will. Die Zahlen und Fakten sprechen eine ganz andere Sprache.“