Zahlen des Schulministeriums erklärungsbedürftig

Einem Bericht der Landesregierung auf Anfrage der SPD-Fraktion zufolge sollen seit Dezember 2022 im Saldo rund 5.600 Stellen zusätzlich besetzt worden sein, bei denen es sich weit übergehend um Lehrkräfte handelt.

Hierzu erklärt Dilek Engin, schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Jede Person, die zusätzlich in den Schuldienst einsteigt, ist ein Gewinn für uns alle. Bildung ist der Schlüssel für ein selbstbestimmtes Leben – und sichert damit auch die Zukunft unseres Landes. Die neuesten Zahlen aus dem Schulministerium klingen vor diesem Hintergrund daher natürlich verlockend fröhlich. Leider liefert der Bericht der Landesregierung allerdings wenig substanzielle Information. Ministerin Feller kann nicht mal die einfache Frage beantworten, wie viele Unterrichtsstunden durch das zusätzliche Personal gegeben werden. Auch kann sie keine Auskunft darüber geben, wie viele der neuen Lehrkräfte in Teilzeit arbeiten. Das ist schon ein Armutszeugnis und zeigt einmal mehr, wie die Landesregierung in der Schulpolitik im Nebel stochert. Im Übrigen sagen die neuen Einstellungen auch nichts über den tatsächlichen Bedarf aus. In diesem Jahr gehen rund 2,35 Millionen Schülerinnen und Schüler in NRW zur Schule. Das sind etwa 0,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Inwiefern das durch das neue Personal abgedeckt wird, ist ebenso offen. Die Zahlen des Ministeriums sind also mindestens erklärungsbedürftig.“