Brauchen Forschung zu häuslicher Gewalt und Missbrauch

Nicht nur pandemiebedingt ist die Zahl der Straftaten auch im vergangenen Jahr wieder auf ein Rekordtief gesunken, stellt der stellvertretende innenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Uli Grötsch, mit Blick auf die Polizeiliche Kriminalstatistik 2020 fest. Was die Statistik indes nicht zeige, sei das große Dunkelfeld der nicht zur Anzeige gebrachten Straftaten wie häusliche Gewalt oder Missbrauch.

Uli Grötsch: 

„Nicht nur pandemiebedingt sinkt die Zahl der Straftaten auch in 2020 wieder auf ein Rekordtief. Das zeigt: Unsere Polizeien sind bestens aufgestellt. Bedenklich und inakzeptabel ist jedoch, dass 2020 die Gewalt gegen Polizeibeamte insbesondere auf Anti-Corona-Demos gestiegen ist.

Was die Polizeiliche Kriminalitätsstatistik 2020 indes nicht zeigt, ist das große Dunkelfeld der nicht zur Anzeige gebrachten Straftaten wie häusliche Gewalt oder Missbrauch. Wir brauchen eine evidenzbasierte Dunkelfeldforschung inklusive Opferbefragungen, die Licht ins kriminelle Dunkel bringt, um tatsächliche Kriminalität zu erfassen und nicht nur die, die angezeigt wird. Wir fordern ein regelmäßiges Erscheinen des Periodischen Sicherheitsberichts, den wir auf eine gesetzliche Grundlage stellen wollen. So können Kriminalitätstrends schnell erfasst und mit gezielten Maßnahmen bekämpft werden.“